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Unsere Praxispartner
Projektpuzzle
Das Projekt wird von drei jeweils disziplinär definierten Teilteams bearbeitet und hat so den Charakter eines Verbundprojektes, auch wenn diese Teilprojekte alle an der FernUniversität, und hier beim Forschungsschwerpunkt„Energie, Umwelt & Nachhaltigkeit“ (EUN) angesiedelt sind. Dieser verfolgt das Ziel, politische, ökonomische, gesellschaftliche und technologische Dimensionen des Energie- und Umweltsektors mit ihren Interdependenzen zu erforschen sowie Ansätze und Auswirkungen der Energie- und Umweltpolitik zu analysieren. Neben der Grundlagenforschung werden dabei praxisnahe und prozessorientierte Lösungsmodelle für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft entwickelt (https://www.fernuni-hagen.de/forschung/schwerpunkte/eun/index.shtml).
Zur Beantwortung der übergeordneten Fragestellung des Projekts werden die drei beteiligten Fächer, Politikwissenschaft, Psychologie und Rechtswissenschaft, jeweils einen erheblichen, eigenständigen Beitrag zur Erforschung des Gesamtbildes der Hemmnisse leisten. Während sich die Psychologie dem Thema aus der Richtung der Individuen und ihrer Motivation zu kollektivem Handeln, etwa durch Bürgerbegehren, nähert, analysiert die Politikwissenschaft die institutionellen Bedingungen für die Begehren und geht daher der Frage nach, wie sich dieses kollektive Handeln gestaltet und was es erfolgreich macht. Zusätzlich schaut das politikwissenschaftliche Teilprojekt aber auch auf den Klageweg, hier mit dem Fokus auf Verbände, um ebenfalls Bedingungen für Klagen und ihren Erfolg zu identifizieren. Es befindet sich daher gewissermaßen „in der Mitte“, da es sich für direktdemokratische Verfahren und Verbandsklagen interessiert. Das rechtswissenschaftliche Teilprojekt ergänzt diese Perspektiven durch einen spezifischen Fokus auf die inhaltliche und formale Dimension der Klagen gegen Windenergieanlagen, auch außerhalb der Verbandsklagen. So sind die Analysen auch auf der Zeitachse einzuordnen: von den individuellen Motivationen über das kollektive Handeln bis zu den Produkten des kollektiven Handelns, wie etwa Bürgerbegehren und Klagen. Diese Perspektiven werden über die gesamte Projektlaufzeit hinweg regelmäßig in „Outreach-Conferences“ zusammengeführt und einem Fachpublikum, darunter verschiedene Akteure aus der Windenergiebranche, präsentiert sowie in einer Reihe gemeinsamer, interdisziplinärer Publikationen vorgestellt. Eine wichtige Scharnierfunktion nimmt hier die Fachagentur Windenergie an Land (FA Wind) als Praxispartnerin wahr. Sie spielt eine zentrale Rolle in der Koordination und Vernetzung verschiedener Akteure im Feld des Ausbaus der Windenergie in Deutschland und hat ihren Beitrag zum Projekt im folgenden Umfang zugesagt: Im Rahmen von bis zu 25 Stunden jährlich berät sie das Projektkonsortium, etwa hinsichtlich des Feldzugangs, und nimmt an den Outreach-Conferences sowie den themenbezogenen Workshops teil. Eine Vermittlung der Forschungsergebnisse über die Netzwerke der FA Wind wird angestrebt.
Unterstützer
29 Unternehmen in ganz Deutschland und darüberhinaus sowie der Bundesverband WindEnergie e.V.
Die drei Projektteilteams arbeiten mit jeweils spezifischen Theorien und Methoden (s.o.) eigenständig an der Beantwortung ihrer Teilfragestellungen und tragen ihre Ergebnisse in ihren jeweiligen Fach-Communities vor. Zugleich sind die drei Teilteams in regelmäßigem Austausch und werten die Resultate der Teilprojekte gemeinsam aus. Die Stärke des Projekts liegt in der Kombination aus den Perspektiven zu Individuen, ihrer Organisation in Gruppen, den Verfahren, in denen sie interagieren, und institutionellen Rahmenbedingungen, die das Handeln stark beeinflussen können.Wie oben beschrieben nimmt vor allem die Fachagentur Windenergie an Land e.V. eine wichtige Scharnierfunktion wahr, indem Kontakte zwischen dem Gesamt- und den Teilprojekten und Praxispartnern hergestellt werden, bspw. über gemeinsame Veranstaltungen oder die Verbreitung unserer Anliegen über ihre Verteiler. Des Weiteren half der Kontakt zur FA Wind bereits, um Praxispartner als Unterstützer dieses Projektes zu gewinnen. Mittels Letter of Interest signalisierten bereits 29 Unternehmen in ganz Deutschland, die – ebenso wie der Bundesverband WindEnergie e.V. – dass sie unter anderem an unseren Outreach-Conferences teilnehmen möchten und sich von dem Projekt Ergebnisse erhoffen, die für ihre konkrete Arbeit von großer Relevanz sind