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BMWK finanziert FernUni-Forschung zur Windenergie mit einer knappen Million Euro
War die Windenergie bereits in der Vergangenheit eine wichtige Säule der Energiewende, so wird ihr forcierter Ausbau mit der aktuellen Energiekrise auch für die Versorgungssicherheit elementar. Allerdings brach der Ausbau zwischen 2018 und 2020 massiv ein. Dazu trugen neben Problemen bei der Planung und Genehmigung auch lokale Bürgerbegehren und Klagen bei. Weil diese Verfahren und ihre Auswirkungen auf den Windenergieausbau jedoch bislang nicht systematisch erforscht sind, wurde jetzt ein Forschungsprojekt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) bewilligt, das dem unter Leitung von Prof. Dr. Annette Elisabeth Töller an der FernUniversität in Hagen nachgehen soll. In Zusammenarbeit mit den Psycholog:innen Dr. Helen Landmann und Prof. Dr. Robert Gaschler sowie der Rechtswissenschaftlerin Prof. Dr. Andrea Edenharter erforscht das interdisziplinäre Projekt, zu dem in der Politikwissenschaft auch Dr. Daniel Rasch gehört, die prozeduralen, rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für den Windenergieausbau.
Das Projekt, das von 29 Windenergie-Unternehmen in ganz Deutschland und vom Bundesverband WindEnergie e.V. unterstützt wird, kombiniert eine politikwissenschaftliche, eine psychologische und eine rechtswissenschaftliche Perspektive, um die Bedingungen zu identifizieren, unter denen es zu Klagen und Bürgerbegehren gegen Windkraftprojekte an Land kommt und unter denen diese zu einem Hemmnis für den Windenergieausbau werden.
In der Kombination dieser drei Perspektiven und im Austausch mit der Fachagentur Windenergie an Land werden konkrete Erkenntnisse gewonnen, um die prozeduralen, rechtlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für den Windenergieausbau zu verbessern. Aktuell laufen die Vorbereitungen, damit das Projekt im Januar 2023 beginnen kann.